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Aktivurlaub

Vier Tage wandern in der Tramuntana

Meine Wanderung durch die Tramuntana

von Eva Friedrichs

Gewandert bin ich schon oft auf Mallorca, aber diesmal will ich einen Teil des Weitwanderweges GR 221 gehen. Insidern ist dieser Weg bekannt als "Ruta de Pedra en Sec", die Route der Trockensteinmauern.

Also besorge ich mir die Karte von Marc „Schichor: Mallorca GR221 in 9 Etappen quer durch die Serra Tramuntana“ und hole mir noch ein paar weitere Informationen aus dem Internet. Am 27.03.2014 beginnt in dem idyllischen, kleinen Ort Estellencs meine viertägige Tour.

Finca Planicia

Ich laufe noch ein kleines Stück auf der Straße nach Banyalbufar (Ma-10) und erreiche bald auf der linken Seite das Wanderzeichen für den abzweigenden Wanderweg.

Da der offizielleWanderweg über die Finca Es Rafal gesperrt ist, muss ich einen Umweg über die Finca Planicia laufen.

Diese Finca wurde 2009 von der Inselregierung gekauft und soll zu einem Wander- und Informationszentrum ausgebaut werden. Davon ist aber noch nicht viel zu sehen. Aber auf derTerrasse vor dem Gebäude treffe ich das erste Mal Wanderer, die nach Banyalbufar wollen.

Auf dem Weg nach Banyalbufar

Nach dem verregneten Morgen scheint wieder die Sonne. Es blüht und duftet herrlich. In der Ferne ist das blaue Meer zu sehen!

Der Weg führt nun durch den Wald und ist nur mit roten Punkten und Steinmännchen gekennzeichnet. Nun heißt es aufpassen! Mein Tipp: Wenn längere Zeit kein Zeichen auftaucht, oder man an einem verschlossenen Tor ankommt, muss man umkehren und zum letzten Zeichen zurückgehen. Mit Sicherheit hat man einen kleinen Pfeil oder Punkt übersehen.

Da ich durch den genannten Umweg an Banyalbufar vorbeigeleitet werden würde, entscheide ich mich, den 50minütigen Abstecher zu gehen, um in diesem schönen Ort eine Mittagspause zu machen.

Banyalbufar

Dann sind es noch zweieinhalb Stunden bis Esporles.

Die malerische Umgebung von Banyalbufar, als UNESCO-Welterbe anerkannt, zeichnet sich durch ihre Berglandschaft sowie durch ihre eindrucksvollen Terrassenfelder aus römischen Zeiten aus. Im Ortfinde ich das Cafe Bellavista mit einer Terrasse auf einem Felsen. Hier genieße ich die grandiose Aussicht und sehr leckeren, selbst gebackenen Apfelkuchen. Der Umweg hat sich wirklich gelohnt!

La Granja

Auf dem Weg nach Esporles kann man auch das Gut La Granja besuchen. Das Gut wurde zum Freilichtmuseum umgebaut und bietet Einblick in das frühere Ordensleben, aber auch in den Lebensstil der Gutsherren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist eine Sammlung von Folterinstrumenten im Verlies. Zweimal wöchentlich am Mittwoch und am Freitag werden alte Handwerke und Volkstänze für Touristen vorgeführt.

Auf dem Gut werden auch heutzutage noch Weine und Sherry  hergestellt. Eine Verkostung kann jederzeit während der Besichtigung des Gutes vorgenommen werden.

Dafür ist es aber heute zu spät und außerdem habe ich das Gut vor einigen Jahren schon einmal besichtigt.

Agrotourismo Son Galceran

Gegen halb sechs erreiche ich Esporles. Der Ort Esporles (ca 3.600 EW) liegt in einem fruchtbaren Tal. Der Wasserreichtum durch die Quellen im umliegenden Gebirge lässt dichte Wälder mit Steineichen, Ulmen und Pappeln im Bezirk Esporles wachsen. Schon Römer und Mauren siedelten in diesem Gebiet.

Im Ort muss ich noch 2 Kilometer an einem Wassergraben an der Hauptstraße entlang gehen und erreiche dann das schöne Agrotourismo Son Galceran. Es liegt mitten in einer Orangenplantage.

Zum Coll de sa Basseta

Am nächsten Morgen gibt es ein ausgiebiges, köstliches Frühstück in dem mit antiken Möbeln eingerichteten Herrenhaus. Als Proviant bekomme ich noch zwei Orangen aus biologischem Anbau mit auf den Weg.

Steinmännchen

Ich mache mich nun auf nach Valdemossa. Der Weg ist am Anfang gut ausgeschildert. Ich wandere stetig bergan, vorbei an den Ländereien von Son Cabaspre. Danach heißt es wieder aufpassen und auf die Steinmännchen und Farbmarkierungen achten!

Coll de sa Bassetta

Es geht durch den Wald vorbei an vielen Kohlenmeilerplätzen über den Coll de Sa Basseta (455m) und den Coll de Sant Jordi (475m).

Valldemossa

An einer Finca muss ich noch ein letztes Gatter übersteigen und erreiche dann Valldemossa.

Viele Radfahrer sausen vorbei und im Ort sind gerade ein paar Touristenbusse angekommen.

Das Dorf wurde hauptsächlich dadurch bekannt, dass der polnische Komponist Frederic Chopin den Winter 1838/39 dort mit der französischen Schriftstellerin George Sand verlebte. Über diesen Winter mit Chopin schrieb sie später das Buch „Ein Winter auf Mallorca“. Das Werk ist bekannt für die bildreiche Beschreibung der Landschaft. In dieser Zeit lebten sie in einem ehemaligen Kartäuserkloster von 1399. Die Räumlichkeiten werden heute jährlich von mehr als 100.000 Touristen aufgesucht.

Außerdem gibt es in Valdemossa ein Kulturzentrum, das auf Initiative des amerikanischen Schauspielers Michael Douglas entstand und von ihm im Jahr 2000 eingeweiht wurde.

Ich will aber noch weiter nach Deia. Nach einem Kaffee im „Cappuccino“ setze ich deshalb meine Wanderung ohne Besichtigungen fort.

Coll Estret de Son Gallard

Der Weg führt bald bergauf durch einen Steineichenwald auf alten, steinigen Köhlerwegen. Hier sind jetzt viele Wanderer unterwegs. Auf dem Pass Coll Estret de Son Gallard angelangt, erreiche ich bald eine Hochebene mit einer tief abfallenden Felswand. Dies ist wohl die imposanteste Stelle meiner Wanderung. Die Weitblicke sind grandios!

Cami de S´Arxiduc

Nun laufe ich auf dem herrlichen Höhenweg Cami de S´Arxiduc bis ich an ein Schild komme, das nach Deia weist.

Rosmarinbusch

Blick Richtung Deià

Deià

Nun führt ein kurviger Weg in Kehren bergab. Ich komme gerade noch rechtzeitig vor dem Dunkelwerden in Deia an. Das Hostal Verde liegt oberhalb von Deia, sodass ich noch durch das schöne Künstlerdorf gehen kann. Von meiner liebevoll eingerichteten Unterkunft habe ich einen herrlichen Blick auf den Ort und die Berge.

Hostal Villa-verde

Olivenbäume

Am nächsten Morgen ist es sehr windig, aber es regnet nicht. Heute ist es sehr einfach, den Weg zu finden, denn er ist mit den offiziellen Schildern der GR221 sehr gut gekennzeichnet.

Der alte Verbindungsweg zwischen Deia und Soller wird heute hauptsächlich von Läufern genutzt. Immer wieder muss ich zur Seite springen, um den schnaufenden Sportlern Platz zu machen.

Der Weg zeichnet sich durch die tollen Meerblicke und die liebliche Kulturlandschaft aus. Rosmarin, Schopflavendel, Ginster, Zistrosen und Affodill blühen um die Wette!  An einer Gabelung könnte ich direkt nach Soller wandern oder weiter nach Port de Soller vorbei an knorrigen Olivenbäumen.

Port de Soller - Kaffee und Kuchen

Da es noch früh am Tag ist, gehe ich noch nach Port de Soller entlang der Uferpromenade bis zum Jachthafen. Hier gibt es eine große Auswahl an Bars, Restaurants und Cafés. Ich entscheide mich für Kaffee und Kuchen in einem Café am Ende der Bucht.

Sóller – Plaça Constitució

Von Port de Soller nach Soller fährt der „Rote Blitz“, eine Straßenbahn, die seit 1912 die beiden Orte verbindet. Ich gehe aber natürlich auf dem Wanderweg nach Soller. Mein Hostal Nadal liegt im Zentrum ganz in der Nähe von der Placa Constitucio mit der sehenswerten Pfarrkirche Sant Bartomeu. So kann ich in dem schönen Ort noch etwas "herumbummeln".

Pilgerweg zum Cuber-Stausee

Dass es im Bahnhof eine Miro- und Picassoausstellung gibt, habe ich leider erst später erfahren. Das hätte mich interessiert. Das nächste Mal...

Der Sonntag beginnt grau und regnerisch. Regenfest eingepackt mache ich mich auf die letzte Etappe zum Cuber-Stausee. Heute geht es fast nur bergauf auf einem gepflasterten Pilgerweg, der quer durch eine grandiose Felslandschaft führt.

Coll de l'Ofre

Durch den Canyon entlang eines gut mit Wasser gefüllten Baches erreiche ich den Coll de L`Ofre (875 m). Nun kann ich schon den Cuber Stausee sehen.

An der Bushaltestelle am Cuber-Stausee endet meine großartige Wanderung durch die Tramuntana. Bald kommt ein Linienbus, der mich nach Pollenca bringt.

Fincas in der Nähe

Ferienhaus Mallorca Deia 8 Personen

Ferienhaus für 8 Personen in traumhafter Lage am Meer bei Deia   ID-Nr. 483

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Finca Mallorca Soller 16 Personen

Finca für 18 Personen bei Soller mit Klimaanlage und Internet (Wifi)   ID-Nr. 430

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Modernes Ferienhaus in Marratxi bei Palma für 8 Gäste mit Pool, Klimaanlage, Heizung   ID-Nr. 404

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